Elysia Crampton, Carla Dal Forno & Eartheater
Support: Even Tuell & Candy Pollard
Samstag, 29.04.2017
Bank of America (ehem. Benjamin Franklin Barracks)
Einlass: 20.00 Uhr
Beginn: 21.00 Uhr
VVK: 15,- (zzgl. Gebühren)
AK: 18,-
Tickets
Ein neuer spektakulärer Spielort beim diesjährigen Jetztmusik Festival: die Bank of America! Ihr müsst dafür nicht mal nach Manhattan fahren, stattdessen ist eine Kurzreise nach Käfertal in die Benjamin Franklin Barracks angesagt, die wir allen Freunden der elektronischen Musik nur wärmstens ans Herz legen können. Mit gleich drei Liveacts und hochkarätiger DJ-Unterstützung wartet der zweite Festivalsamstag nochmal mit einem amtlichen Line Up auf!
Elysia Crampton ist Produzentin, Klangkünstlerin und Konzeptcollagistin aus Bolivien. Ihre Musik ist ein ambitionierter Zusammenfluss von Ideen, welcher eine Vielfalt von unterrepräsentierten historischen Entwicklungen, Geographien, musikalischen Genres und Referenzen zu Klangmaterial von geradezu süchtigmachender Qualität verschmelzt.
Nach ihrer letztjährigen American Drift EP auf Falty DLs Blueberry Records erscheint diesen Sommer ihr Konzeptalbum Elysia Crampton presents: Demon City, welches sie als episches Gedicht beschreibt. Begleitend dazu kommt sie zu uns mit ihrer Liveperformance Dissolution of the Sovereign: A Time Slide Into The Future. Man darf gespannt sein!
Carla dal Forno, geboren 1986 in Melbourne, lebt und arbeitet in Berlin. Sie setzt ihre Stimme wie ein ungewöhnliches Instrument ein: gleichzeitig entwaffnend dialogorientiert und im Zeitlupentempo losgelöst. Sie besitzt Elemente der Einzimmerwohnungs-Urbanität einer Anna Domino, der Marine Girls, Antena oder Helen Johnstone – stoned und ausdruckslos – aber sie kann auch eine gotische Intensität herbeirufen, welche Nico oder Kendra Smith beeindruckt hätte. Auf den vielschichtigen Songs ihres Solo-Debutalbums You know What It´s Like stellt sie sowohl sich selbst als auch dem Hörer schwierige Fragen, verpackt mal in scheinbar straighte Popsongs, die dann doch von Dubelementen durcheinandergebracht werden, mal in Form psychedelischer Folksongs, die mit einer Postpunk-Attitude vorgetragen werden. Ihre Musik scheint frei im Weltraum umherzuschweben und dennoch fest geerdet zu sein. Sie sehnt sich nach Abenteuer und nach einem unruhigen Leben.
Eartheater heißt bürgerlich Alexandra Drewchin. Das Bestreben der Künstlerin und Musikerin aus New York ist es nach eigener Aussage, ihre „mentale Software täglich upzugraden“. Während Drewchin ansonsten schamanische Rituale als Frontsängerin von Guardian Alien performt, ist Eartheater ihr Soloprojekt. Sie überführt in diesem ein Destillat von Stimme, Synthesizern, Gitarre und elektronischen Produktionstechniken in kurze Kompositionen, die vor kristallinen Details nur so wimmeln. 2016 erschienen auf Hausu Mountain gleich zwei Alben von ihr, das Debut Metalepsis und der Nachfolger RIP Chrysalis. Die Kompositionen hierauf bewegen sich zwischen Folksongs, Musique Concrète-Collagen und einer filmischen Suite, die dazu dient, eine kosmische Montage in Drewchins Vorstellung zu vertonen. Ihre dynamischen vokalen Performances umfassen eine ungeheure Anzahl von Gesangstechniken und Tonlagen. Sie erschafft vielschichtige elektronische Klangkonstrukte, die voll von frei-assoziativen Strukturen sind und mit Drone-, Ambient- und Noiseelementen experimentieren. Drewchin betrachtet Eartheater als musikalischen Prozess und zugleich als Teil ihrer persönlichen Entwicklung. Das FACT-Magazine nannte RIP Chrysalis „eines der besten Psychedelic-Alben von 2016, aber selbst diese Genrezuschreibung wird dem transzendenten Mystizismus von Eartheater nicht gerecht“.
Nach dem Konzert-Triple bestreiten zwei großartige DJs den Rest der Nacht für Euch:
Zum einen Even Tuell, Betreiber des vielgelobten Workshop-Labels, das zuletzt bei Resident Advisor zum Label of the Month gekürt wurde und seit langem musikalische Heimat von Acts wie Kassem Mosse, Lowtec oder Move D ist. Seine Sets bilden stets eine spannende Reise quer durch die Geschichte elektronischer Musik von House über Ambient bis zu Techno.
Zum anderen Candy Pollard AKA Steffen Störmer, der im Mobilat Club Heilbronn die ‘Who The Fuck?’-Nächte organisiert, welche das Thema House Music nicht ohne Augenzwinkern beackern und in der Vergangenheit bereits mit Gästen wie Pearson Sound, Ben UFO oder A Made Up Sound aufwarten konnten. Pollard selbst spielte als Gast-DJ bereits mehrmals in der Hessle Audio-Show auf dem Londoner Kultsender Rinse FM und wird den Abend in der Bank of America sicherlich gebührend abrunden!